Krankenstation in Arani

Projektbeginn: Januar 2006

Projektende: 2009

 

 

Im Jahr 1996 gab die Regierung von Bangladesch lediglich 1,2% des Bruttoinlandproduktes für das Gesundheitswesen aus. In der Bundesrepublik liegt der Anteil im Vergleich dazu um vieles höher.

 

Etwa 1/3 der Bevölkerung in Bangladesch lebt unterhalb der internationalen Armutsgrenze. Soziale Absicherung gibt es außerhalb der Familie kaum. Lediglich Angehörige des öffentlichen Dienstes erfreuen sich einer sehr begrenzten staatlichen Unterstützung. Die größten gesundheitlichen Probleme in Bangladesch stellen die unzureichende Hygiene und das tropische Klima dar.

 

Die Hungersituation hat sich seit den letzten Jahren zwar stetig verbessert, dennoch litten 48% der Kinder unter fünf Jahren an Untergewicht. Vor allem in ländlichen Gebieten stellen Erkrankungen wie Malaria, Typhus, Pocken und Cholera eine ständige Gefahr dar. Die medizinische Grundversorgung auf dem Land ist katastrophal. Auf einen Arzt kommen hier bis zu 10.000 Einwohner.

 

Deshalb entstand schnell die Vision, neben der Schule in Arani auch eine Krankenstation zu bauen. Nach erstaunlich kurzer Zeit wurde aus einer Idee Wirklichkeit. Um das Projekt auf eine solide Basis zu stellen, wurde zunächst vor Ort ein Komitee gegründet. Nachdem dann von lokalen Spendern ein 700 m² großes Grundstück zur Verfügung gestellt wurde, konnte bereits im Dezember 2004 der Grundstein gelegt werden. Wir freuten uns sehr, als wir im Januar 2006 unsere Krankenstation ihrer Bestimmung übergeben konnten.

Gesundheitsfakten

 

Lebenserwartung: 65 Jahre

Säuglingssterblichkeit: von 1000 Kindern, die geboren werden, sterben 56 im ersten Lebensjahr

Kindersterblichkeit: 8% der Kinder sterben vor ihrem 5. Geburtstag

Säuglinge mit niedrigem Geburtsgewicht: 30%

Unterernährte Kinder (unter fünf Jahren): 48%

Kinder mit verzögertem Wachstum: 45%

Schwer unterernährte Kinder (unter fünf Jahren): 13%